Übersicht

Der Frosch neben dem Pinguin

Eine Stickerei, die wahrscheinlich viele Baslerinnen und Basler zumindest mal besessen haben oder noch besitzen? Die Schwimmabzeichen. Kira Pfirter präsentiert stolz das Strandtuch, auf welches ihre Mutter damals die hart erarbeiteten, bunten Patches aufgenäht hat. Dieses Strandtuch hält sie nun für die Gastausstellung in StrohGold in die Kamera.

Einen Pinguin sieht man darauf, einen Tintenfisch und einen Frosch. «Gerne erinnere ich mich an die Ringe, welche wir dafür vom Boden ertauchen mussten», erläutert Kira Pfirter ihren Bezug zu den Abzeichen.

Die Ausstellung wächst stetig. Bald auch dank Ihnen und Ihrer Stickerei?

Eine Stickerei kann durchaus als Teil der menschlichen Identität wahrgenommen werden. Der aktuelle Gast in der Ausstellung StrohGold, «Gestickte Identität», weiss um die Wichtigkeit dieser Stickereien und gibt in der Ausstellung Raum für ganz persönliche Beiträge.

Anna Cordasco, eine der Initiantinnen der Ausstellung, hat grosse Freude am zwischenmenschlichen Aspekt der Ausstellung. Sie sagt: «Besonders gefallen mir bei diesem Projekt die Geschichten, die sich in diesen vielfältigen Objekten widerspiegeln.»

Nach welchen Kriterien die Sammlung auf dem Tisch arrangiert wird, entscheiden die Besucherinnen und Besucher

Viele Stickereien sind aber nicht Leistungsnachweise wie es die Schwimmabzeichen sind, sondern Erinnerungen an Reisen, Erlebnisse und Eindrücke. Eine Beitragende posiert beispielsweise mit dem bunten und blumigen Oberteil einer mexikanischen Tracht, hergestellt von Frauen, denen man nachsagt, sie würden jeden Tag irgendwo ein Fest feiern. Genau diese Stickereien aus verschiedenen Kulturkreisen findet die Mitinitiantin Anna Cordasco spannend.

Ihre Lieblingsstück ist jedoch ein handgesticktes Monogramm, das ihr eine Kollegin in eine selbst angefertigte Jacke gestickt hat. «Falls ich die Jacke eines Tages entsorge, werde ich zuerst die Innentasche abtrennen, um das Monogramm aufzubewahren.» So wichtig kann eine Stickerei sein.

Haben auch Sie eine Stickerei, die Sie gerne zeigen möchten? Senden Sie ein Foto von Ihnen und dem bestickten Objekt sowie die dazugehörigen Angaben per E-Mail an stickerei@textilesforschen.notexisting@nodomain.comch.