In historischen Räumen präsentiert das Museum einen bunten Querschnitt durch die weltberühmte Basler Fasnacht – von Kostümen, Laternen, Larven und Musikinstrumenten über historische Dokumente bis hin zur nachgebildeten «Fasnachtsbeiz». Eine Multimedia-Station gibt zusätzlich lebendige Einblicke in das fasnächtliche Treiben.
Die Basler Fasnacht ist ein ebenso traditionsreicher wie geschichtsträchtiger Grossanlass. Jahr für Jahr zieht sie Zehntausende Baslerinnen und Basler sowie Gäste aus aller Welt in ihren Bann.
Die Dauerausstellung «Basler Fasnacht» führt die Besucherinnen und Besucher sogleich in eine Wohnung, in der die unverkennbare Fasnachtsstimmung herrscht. Von Piccolo- und Trommelklängen melodisch begleitet wandelt man durch den Gang und die verschiedenen Zimmer. Diese sind reich gefüllt mit grösstenteils historischen Utensilien, die der Basler Fasnacht ihr markantes Gesicht verleihen.
Leuchtender Widerstand
Laternen sind die Prunkstücke jeder Clique und zugleich leuchtende «pièces de résistance». Raumhohe Laternen-Screens im Korridor vermitteln ein eindrückliches Zeugnis dieses Widerstands und der zuweilen beissenden Kritik an Politik und Gesellschaft. Sie zeigen zudem, dass die Basler Fasnacht nicht nur ein gigantisches Fest der Töne und Klänge ist, sondern auch eines der Farben und Fantasien.
Larvenkunst
Aktiv engagiert sind an den «drei schönsten Tagen» im Jahr – wie es in Basel heisst – grosse Teile der Bevölkerung, aber auch viele Kunstschaffende. Deutlich sichtbar wird dies bei den Laternen und natürlich bei den Larven, wie in Basel Masken genannt werden.
Drei Räume sind der hohen Larvenkunst gewidmet. In einem befindet sich ein Larvenatelier. Ein zweiter präsentiert ursprüngliche Modelle. Und in einem dritten sind die fertigen Kunstwerke zu sehen, die getragen wurden.
Kulturerbe
Wie es an der Basler Fasnacht noch heute zu und her geht, belegt die nachgebaute «Fasnachtsbeiz». Dort tritt auch ein sogenannter Schnitzelbank auf. Singend und in Versform macht er sich lustig über die Geschehnisse des vergangenen Jahres.
Die Schnitzelbänke förderten durch ihre soziale Kritik Toleranz und Zusammenhalt in der Gesellschaft, urteilte die UNESCO. Die Basler Fasnacht sei vergleichbar mit einem riesigen Satiremagazin. Deshalb nahm die UNESCO die Basler Fasnacht 2017 in die repräsentative List des immateriellen Kulturerbes der Menschheit auf.
Eine Kooperation zwischen dem Museum der Kulturen Basel und dem Verein Basler Fasnachts-Welt