Dagegen ist ein Kraut gewachsen
In der Ausstellung «Das Geheimnis» widmet sich eine Vitrine besonderen Heilpflanzen aus Südamerika. Die Heilpflanzen können mehr als bloss Husten lindern.
Die Heilerinnen und Heiler in den peruanischen Anden besitzen exklusives und geheimes Wissen zu den Heilpflanzen und ihren vielfältigen Wirkungen, die weit über die körperliche Gesundheit hinausgehen können. Der zu Behandelnde trinkt sie meist nicht einfach als Tee, sondern erhält sie in Alkohol eingelegt, trägt sie als Amulett oder lässt sie vom Heiler einnehmen.
Die heilenden Wirkungen der ausgestellten Pflanzen sind so vielseitig wie deren Anwendungen. Eine besonders wirkmächtige Pflanze ist die «Condor Misha». Ist jemandem vor Schreck die Seele aus dem Körper gefahren, beruhigt sie.
Das «Condor» im Namen kommt nicht von ungefähr: Hat der Heiler sie eingenommen, erscheint ihm in der Vision ein Kondor, der ihn bei Jenseitsreisen unterstützt. Die Pflanze kann als Hilfsgeist über grosse Distanzen heilen.
Ein pflanzlicher Alleskönner
Während der Erkältungszeit sollte man die Pflanze mit dem Namen «Palmilla» in Betracht ziehen. Sie fördert die gute Gesundheit. Als wäre das nicht genug, unterstützt sie auch bessere Geschäftsabschlüsse, liefert Schutz bei Reisen und verhilft zu einem besseren Sozialverhalten.
Der Heiler folgt keinem niedergeschriebenen Rezept. Das Wissen über die Pflanzen wird vorsichtig weitergegeben. So haben sie es auch in die Ausstellung geschafft.
Eingenommen werden dürfen die Pflanzen im Museum nicht. Da bei manchen die blosse Präsenz schon reicht, ist ein Besuch dennoch empfehlenswert.