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«Jetz lueged mal die Nase ah.»

Der Fasnachts-Workshop für Kinder ist der absolute Renner. Wir haben ihn besucht.

«Weiss jemand, was das ist?», fragt Margrit Gontha und hält eine Blaggedde hoch. Erst zaghaft, dann überzeugt strecken Kinderhände auf: «E Blaggedde», wird gerufen. «Richtig», sagt Gontha. «Und nach der Führung dürft ihr eure eigene Blaggedde machen!» Die Kinder entgegnen ein freudiges, langgezogenes «Jeee».

Ein Dutzend Kinder sitzen im Halbkreis in der Ausstellung zur Basler Fasnacht und hören Margrit Gontha zu.

Bevor sie selbst Hand anlegen, sehen sich die Kinder die Ausstellung «Basler Fasnacht» an

Der Workshop, bestehend aus Führung und anschliessendem Kreativteil, heisst «Harlekin». Das Angebot kann ab Kindergartenalter gebucht werden und ist besonders vor der Fasnacht der grosse Renner unter den schulischen Angeboten.

Einen wichtigen Teil der Basler Kultur hautnah erleben

Margrit Gontha, langjähriges Mitglied des Vermittlungs-Teams am Museum, hat sichtlich viel Freude daran, Kindern die Fasnacht greifbar zu machen: «Sie sind so begeisterungsfähig. Von klein auf sehen sie hier die Fasnacht und können diesen wichtigen Teil der Basler Kultur hautnah erleben.» Heute ist ein Basler Kindergarten anwesend.

Margrit Gontha zeigt vor den Kindern auf die aufgehängten Larven in der Ausstellung.

«Jetz lueged mal die Nase ah.»

Dieser hat den Workshop bereits im Herbst reserviert. Das Interesse der Kinder zeigt sich sofort: Sie benennen die Figuren und Instrumente und lachen über die vielfältigen Nasen der Larven, von der zierlichen Ringelschwanznase bis zur Riesennase à la Waggis.

Ein ausgestellter Waggis in Originalgrösse bewacht das Larvenatelier, in dem die Kinder stehen.

Hinter dem Waggis lässt sich ein Blick ins nachgestellte Larvenatelier erhaschen

«Bei den Kindern geht es vor allem um das Kennenlernen der Figuren und Bräuche», sagt Margrit Gontha. Was ist die «Alte Tante»? Wann beginnt der Morgenstreich und wer ist der «Blätzlibajass»? Die Führungen und Workshops werden stufengerecht aufgebaut. Auch Erwachsenen könne sie noch einiges beibringen, so Gontha. Da seien es aber vorwiegend historische  Themen.

In einer Kiste liegen viele Dinge, die während der Fasnacht nützlich sind. Darunter viele Larven, ein Wecker und Mehlsuppe.

Mehlsuppe, Wecker, allerlei Larven: Damit kommt man gut durch die Fasnacht

Eine kulinarische Geschichte teilt Gontha auch mit den Kindern. Beim Blick in die nachgestellte Fasnachtsbaiz erzählt sie die Geschichte der Mehlsuppe: Die verliebte Köchin habe das Mehl im Topf nur kurz anrösten wollen, da brannte es an. Die Suppe machte sie trotzdem fertig. Heute steht die Suppe in jeder Fasnachtsbaiz auf dem Menüplan.

Die fertigen Blaggedden liegen bereit für den Postversand auf dem Tisch.

So bunt wie die Fasnacht selbst: Die fertigen Blaggedden

Das in der Ausstellung Erlebte fliesst mit ein in die Gestaltung der Blaggedden. Viele Räppli sind zu sehen, dazu Larven in allen Farben und Formen. Mit diesem Schmuckstück sind die Kinder bereit für die Fasnacht.