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Aus Liebe zum Buch

Der Drucker surrt und wirft vier Blätter raus. «Buchbestellungen». Nadine Eberhard nimmt sie, schaut sie an: «Sie hat heute schon richtig viele Bücher bestellt. Was sie wohl vorhat?». Kurz darauf holt sie die bestellten Bücher und legt sie bereit.

Ein grauer Drucker auf einem Tisch druckt Blätter mit Buchbestellungen.

Der vierte Mitarbeitende der Bibliothek ist der Drucker, hier während der Arbeit

Nadine Eberhard ist eine von drei Studentinnen, die in der Ausleihe der Bibliothek arbeiten. Die Bibliothek des Museums der Kulturen Basel und des Ethnologischen Seminars der Universität Basel ist die grösste und älteste Spezialbibliothek für Ethnologie der Schweiz. Hier arbeiten neben Nadine Eberhard, die Ethnologie und Religionswissenschaften studiert, noch Laura Kämpfen und Carole Martin. Sie kümmern sich um die Ausleihe.

Überblick und Einblick erhalten

«Es ist eine gute Möglichkeit, wenn man das Studium betrachtet. Ich sehe die aktuellen Publikationen und habe einen Überblick darüber, was läuft» sagt Nadine Eberhard. Sie ergänzt, dass es fürs Studium auch mehr bringe. Denn: «Man leistet Recherchearbeit, kennt die Leute und sieht, was im Museum so abgeht.»

Alle drei sind durch ihr Ethnologie-Studium an diese Arbeit gekommen. Carole Martin sagt gar «Ich bin seit 2015 in der Bibliothek und kann mir gar nicht vorstellen, es nicht mehr zu sein».

Für die Zukunft bringe es auch was, sagt Laura Kämpfen. Durch die Arbeit hier sei man automatisch in Kontakt mit den Forschenden im Seminar und mit den Kuratorinnen und Kuratoren des Museums. «Das bietet Einblicke in zwei spätere Arbeitswelten als Ethnologin. Mit der Arbeit in der Bibliothek sogar in drei».

Nadine Eberhard steht im Lesesaal vor einem Regal mit zahlreichen Magazinen.

Nadine Eberhard zeigt uns die Magazine im Lesesaal

Die drei Studentinnen wissen auch schon früher als so manch andere Menschen in Basel, welche Themen die zukünftigen Ausstellungen im Museum haben werden. «Ich finde es immer spannend zu sehen, mit welchen Publikationen sich die Kuratorinnen und Kuratoren gerade auf kommende Ausstellungen vorbereiten», sagt Carole Martin.

Nicht selten surrt der Drucker auch deshalb, weil sich eine der drei Studentinnen selbst etwas ausleiht. Carole Martin erklärt: «Wir haben immer viele Bücher auf dem Konto, die gar nicht spezifisch für eine zu schreibende Arbeit gedacht sind. Wir konnten sie einfach nicht so gehen lassen, da wir uns sofort in sie verliebt haben beim Bearbeiten».