Übersicht

«Mein Lieblingsmuseum»

«Warum gehen wir davon aus, dass Geister fein, leicht, durchsichtig und schwebend sind? Der kleine Buschgeist vom anderen Ende der Welt beweist uns das Gegenteil. Uns erfüllt sein Anblick mit Glück! Er lässt unsere Gedanken in ferne Welten schweifen.»

Schwarzes Tier mit Glasauge steht auf schwarzem Podest.

Geister mit anderen Augen sehen

Diese geistreichen Gedanken über ein Exponat aus Papua-Neuguinea in der Ausstellung «tierisch!» wurden auf der Website des Musée imaginaire Suisse von Jessica und Magi publiziert. Die beiden sind zusammen ins MKB gekommen mit den Zielen, sich und das Museum besser kennenzulernen, eine Geschichte zu einem von ihnen gewählten Objekt auszudenken und diese zu posten.

Menschen zusammenbringen

Jessica ist TiM-Guide. «TiM – Tandem im Museum» ist eine Initiative, die zu Museumsbesuchen ermutigt. Sie ermöglicht einen niederschwelligen Zugang für Personen, die sonst vielleicht nie in ein Museum gehen oder sich den Besuch nicht leisten können. Das Projekt hat auch eine soziale Komponente: Es bringt Menschen verschiedener Generation und/oder Kulturen zusammen.

Der Museumsbesuch erfolgt stets im Tandem, also zu zweit. Entweder lädt ein*e TiM-Guide eine Person ein oder Interessierte suchen sich auf der TiM-Website ein Museum aus und melden sich bei den angegebenen Guides.

Weckt in mir Entdeckerlust

Momentan sind beim MKB vier Guides eingetragen. Wieso haben sie gerade unser Haus auserwählt? Jessica sagt: «Das Museum der Kulturen Basel fasziniert mich schon seit vielen Jahren. Ich liebe es, in andere Welten einzutauchen, mein Wissen über die unterschiedlichen Kulturen zu erweitern und mich auf eine Zeitreise zu begeben. Die unzähligen Objekte zu bestaunen, deren Bedeutung zu erahnen und zu erfahren, weckt in mir Entdeckerlust und -freude.»

Hohler Baumstamm liegt auf einem schwarzen Podest vor einem Gitter.

Wie wohl diese Mausefalle funktioniert? Die Geschichte dazu auf www.mi-s.ch

Enrico meint, er sei TiM-Guide des MKB geworden, weil er das Museum viel zu wenig kenne. So ergebe sich eine optimale Gelegenheit, «es genauer kennenzulernen sowie es mit etwas anderen Augen zu erleben».

Genau dieses etwas andere Museumserlebnis war auch der Beweggrund, weshalb sich Enrico – der momentan das CAS Kuverum (Lehrgang für Kulturvermittlung) absolviert – als TiM-Guide anmeldete. «Und dass es mich aus meiner etwas zu angenehmen Komfortzone schiebt, kann bestimmt auch nicht schaden», sagt er.

Neue Menschen kennenlernen

Arina hat das MKB gewählt, weil es ihr Lieblingsmuseum in Basel ist. Sie steht kurz vor dem Abschluss des Masterstudiums in Kulturanthropologie und Geschlechterforschung und findet das TiM-Guide-Format «cool. Mich interessieren Kunst/Kultur-Vermittlungsformate und, ganz kulturanthropologisch, wie Menschen Wirklichkeiten konstruieren. Neue Menschen kennenzulernen, ihre Geschichten und Realitäten zu erfahren, finde ich spannend.»

Jessica erklärt, «als TiM-Guide kann ich Menschen die Museumswelt näherbringen, gemeinsam mit ihnen Kulturorte erobern und meinen eigenen wie auch ihren Blickwinkel erweitern.»

Am Weltgeschichtentag vom kommenden Sonntag sind TiM-Guides ab 14 Uhr im MKB unterwegs.