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Textilien verblüfften

Im Rahmen des Projekts «Auf dem Prüfstand» recherchiert Silvia Greber zur Philippinen-Sammlung. Kürzlich hatte sie Besuch im Depot vom Verein studiyo filipino.

In der Sammlung des MKB befinden sich etwas mehr als 500 Objekte aus den Philippinen, die von 55 Sammler*innen zwischen 1903 und 2020 an das MKB verkauft oder dem Museum geschenkt wurden.

Sie weckten das Interesse des Vereins studiyo filipino. Lenny Bugayong, Patrick Wirz und Alysejah Huber engagieren sich in diesem Verein. Sie statteten dem MKB einen Besuch ab.

Lenny Bugayong und Patrick Wirz mit Silvia Greber und Richard Kunz vom MKB (v.l.) im Depot

Die drei arbeiteten sich durch die verschiedenen Schränke und Schubladen, um sich ein Bild der Sammlung zu machen. Vieles erregte ihre Aufmerksamkeit. So etwa ein dreiteiliger Korb, in dem sich sozusagen ein «Geheimfach» befindet.

Der dreiteilige Korb lässt sich ineinanderstecken

Zu einigen Gegenständen hatten unsere Besucher*innen einen persönlichen Bezug, andere waren ihnen neu. Einige Dinge hatten sie noch nie gesehen oder sie wussten gar nicht, dass es sie gibt.

Verblüffende Textilien
Aber vor allem verblüfften die Textilien. Einige sind aus feinster Ananasfaser gewoben, andere aus Abaca-Fasern (eine Art Bananepflanze), Seide oder Baumwolle. Die unterschiedlichen Farben und Muster begeisterten.

Lenny Bugayong und Patrick Wirz betrachten Textilien aus der Sammlung des MKB

Ein gemeinsames Ziel des MKB und von studiyo filipino ist es, zunächst eine erste Tranche von Objekten auf die Plattform «Mapping Philippine Material Culture» zu stellen. Damit sollen die Objekte für alle Interessierten zugänglich werden. Dazu werden wir wieder berichten.

Zugang schaffen
Der Verein hat die Vision, einen differenzierten Diskurs zu Themen rund um die Philippinen zu fördern. Deshalb auch ihr Interesse an der materiellen Kultur der Philippinen und am Zugang dazu.

Der Verein hat bereits andere Museen aus der Schweiz dabei unterstützt, Objekte auf der Website «Mapping Philippine Material Culture» zu veröffentlichen. SOAS University of London betreibt die Plattform.

Sie versteht sich als visuelles Archiv der philippinischen Bestände in Museen und Privatsammlungen, die sich ausserhalb der Philippinen befinden. Ein Ziel ist es, Bezüge zwischen verschiedenen Themen und Sammlungen zu schaffen, die weiterführende Analysen erlauben.