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Die Heimkehr feiern

Nach der Zeremonie im November 2024 in Basel folgte eine weitere in der australischen Hauptstadt Canberra, bevor der dhulu endgültig «auf sein Country» zurückkehrte.

Am 28. November 2024 wurde die feierliche Rückgabe des beschnitzten Baumstamms, dhulu, am MKB begangen, in Anwesenheit von Repräsentanten der Gamilaraay, der australischen Botschafterin in der Schweiz und des Basler Regierungspräsidenten. Einen Tag nach den Feierlichkeiten trat der dhulu die lange Heimreise an und landete am 4. Dezember 2024 in Australien.

Teil eines Flugzeugs, auf dem der Schriftzug "mirates" lesbarist. Darunter ist eine Ladeluke offen.

Landung des Flugzeugs mit dem dhulu an Bord in Sydney © Foto George Boubeta, IAS

Für einige Zeit wurde das Depot von AIATSIS (Australian Institute of Aboriginal and Torres Strait Islander Studies) in Canberra ein temporäres Zuhause für den dhulu. AIATSIS hatte sich nicht nur um die Logistikfragen rund um den Transport gekümmert, sondern auch sämtliche Kosten dafür übernommen.

Musikalische Zeremonie

Am 13. Februar 2025 war es soweit: In Canberra fand eine weitere Zeremonie in den Räumlichkeiten von AIATSIS statt, bevor der dhulu endgültig «auf sein Country» heimkehrte. Die Gäste, darunter zahlreiche Botschafter*innen aus verschiedenen Ländern, wurden von Auntie Jude Barlow, stellvertretende CEO von AIATSIS, auf dem Land der Ngunnawal begrüsst, das Land auf dem die Stadt Canberra gebaut wurde. Die Gamilaraay Repräsentanten Uncle Greg Bulingha Griffiths und Wayne Griffiths stimmten daraufhin ein Gamilaraay-Lied an.

In einem grau-weissen Raum stehen zwei Männer neben einem wellenförmig beschnitzten Baumstamm. Der Mann links trägt ein weisses Hemd und beige Hosen. Er hat kurzes grau-schwarzes Haar. Der Mann rechts trägt ein weisses T-Shirt, Jeans und hat kurze weisse Haare und einen langen weissen Bart.

Uncle Greg Bulingha Griffiths und Wayne Griffiths mit dem dhulu © Foto Beatrice Voirol

Alle Redner*innen, darunter auch die australische Politikerin Linda Burney und der Schweizer Botschafter in Australien, Nikolas Stürchler, betonten wie aussergewöhnlich es doch ist, dass die Repräsentanten der Gamilaraay einen neuen Baum für das MKB geschnitzt und damit die Fortführung der Beziehung bekräftigt haben.

Zwei Personen stehen neben einem wellenförmig beschnitzten Baumstamm in einem grau-weissen Raum. Der Mann links trägt einen dunklen Anzug, ein weisses Hemd und eine blaue Krawatte. Er hat kurzes dunkles Haar und eine Brille. Die Frau rechts hat dunkle Haare, zusammengenommen in einem Rossschwanz. Sie trägt ein grünes Oberteil, eine dunkle Strickjacke und leuchtend blaue Hosen.

Der Schweizer Botschafter Nikolas Stürchler Gonzenbach und MKB-Kuratorin Beatrice Voirol mit dem dhulu © Foto Caitlin Johnstone

Auch nach der Rückkehr des dhulu wird seine Geschichte in Raum und Zeit fortgeschrieben, es ist nicht der Endpunkt. Die Vertreter der Gamilaraay stehen vor der herausfordernden Aufgabe die Geschichte vor Ort wiederherzustellen und zu erneuern. Wie sich diese gestalten wird, wissen wir noch nicht.

Viel lernen

In meiner Rede habe ich betont, dass unsere Bemühungen dahingehen werden, die Beziehung zu Vertretern der Gamilaraay aufrechtzuerhalten. Wir haben durch diesen Rückführungsprozess viel gelernt. Unsere Erfahrung, was auf eine Rückgabe folgen kann, ist jedoch beschränkt. Ein ganz neues Feld tut sich auf, das uns Kurator*innen, die wir mit ethnografischen Sammlungen arbeiten, in Zukunft beschäftigen wird.

Ein Mann in weissem Hemd und mit grauem Haar hält im linken Arm ein kleines Mädchen mit kurzen braunen Haaren. Es trägt ein buntes Kleidchen. Das Mädchen berührt mit dem linken Arm einen wellenförmig beschnitzten Baumstamm.

Wayne Griffiths’ Tochter nimmt Kontakt zum dhulu auf © Foto Beatrice Voirol

Die fast 85-jährige Geschichte in Basel wird der dhulu immer in sich tragen, in allen neuen Beziehungen, die folgen werden.